.....Hier in der Ausstellung zeigt Ursula Hübner Werke aus ihrer letzten Serie, Porträt R.O.“, die sie 2012 begonnen hat. Auf diesen Bildern verflüssigen sich surreale Porträts eindrucksvoll in leuchtenden Farben zu Landschaften mit fantasievoller Vegetation und märchenhaften Wesen. Die Künstlerin arbeitet hier ausschließlich mit Öl auf Leinwand. Die Dauer des Malvorgangs ist bei jedem Bild verschieden. „ Planbares und nicht Planbares gehören zum Malprozess, parallel wird an mehreren Bildern gemalt, die anderen Bilder schauen im Atelier förmlich zu. Manches gelingt sofort , manches gar nicht, aber sogar dieses Scheitern kann produktiv sein.“ sagt die Künstlerin zu ihrer Arbeitsweise.
Über „Porträt R.O.“ meint sie: Die neue Serie enthüllt die Gedankenwelt der Malerin und der Malerei zugleich : „Romantic Organ“, das Organ der Fantasie bebildert die Leinwand mit Spuren von Farbe, Verdichtungen zur Vegetation, Öffnungen zu Landschaften und möglichen Porträts von Protagonisten. Wie ein Gang durch das Museum Nachbilder der verschiedenen Genres hinterlässt, verschmilzt in dieser Malerei alles zu einem Motiv. Diese Unschärfe lässt gleichsam einen Charakter entstehen, der zum „Gewebe des Gemüts“ (Gustave Flaubert) einer fiktiven Person wird.“
Katharina Blaas-Pratscher